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Infinite Food - Essen immer und überall

Das Zukunftsinstitut hat einen Foodtrend identifiziert, den die Gastronomie schon seit geraumer Zeit spürt: «Infinite Food» bedeutet Essen immer und überall. Wir sprachen mit David Unternährer, Head of Motel Operations der b_smart selection, über aktuelle Entwicklungen der Branche im Zusammenhang mit diesem Thema.

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David Unternährer ist Head of Motel Operations der b_smart selection und durch den elterlichen Betrieb quasi in der Gastronomie aufgewachsen. Er absolvierte eine klassische Kochlehre und ist nun seit 2018 in der b_smart selection tätig. Seine Leidenschaft für die Gastronomie und Hotellerie entspringt einem tief verwurzelten Dienstleistungsgedanken und dem damit verbundenen Wunsch, mit Wenigem viel Gutes zu tun.

Wer und was ist b_smart?
b_smart bietet Übernachtungsmöglichkeiten mit Self Check-in. b_smart ist eine noch junge Firma und basiert auf einer Idee von unseren Gründern aus dem Fürstentum Liechtenstein. Unser Ziel ist, Prozesse für den Gast zu vereinfachen und wo sinnvoll auch zu automatisieren. Wir sind keine digitale Firma, aber wir denken Prozesse etwas anders als andere. Unsere Philosophie dabei ist: be different, b_smart. Wichtig dabei ist uns das lokale Umfeld unserer Standorte, die sich an B- oder C-Lagen befinden. An diesen Lagen ist es für die traditionelle Hotellerie ohne Skalierungseffekt einer Gruppe schwierig. Wir möchten damit aber auch zur lokalen Wertschöpfung beitragen.

Was sind aus Ihrer Sicht die aktuellen Herausforderungen in der Hotellerie und Gastronomie?
Wie überall ist es sicher anspruchsvoll, die passenden Personen zu finden. Bei uns steht der Gast im Zentrum. Dank dem Self Check-in by b_smart können unsere Gäste individuell und flexibel einchecken. Umso wichtiger ist es für uns, dass alle Mitarbeiter beim Gästekontakt, z.B. beim Frühstück, die Bedürfnisse des Gastes ins Zentrum stellen. Der Foodtrend «Infinite Food», also essen immer und überall, ist allgegenwärtig.

Was bedeutet dieser für ein modernes Unternehmen wie b_smart beispielsweise für das Frühstücksgeschäft?
Unser Kernziel ist es, eine konstant gute Dienstleistung zu erbringen. Durch unser Selbstbedienungsfrühstück erhält der Gast mehr Flexibilität. Wir setzen dadurch weniger Grenzen und bauen unsere Dienstleistung dadurch aus, anstatt sie aufgrund von Kostendruck oder Ähnlichem zu kürzen. Das gilt auch für unsere Abendgastronomie. Durch Zusammenarbeit mit lokalen Partnern bieten wir viel Frischwaren aus der Region. Dadurch tragen wir auch dazu bei, Wertschöpfung in der Region zu halten und Mehrwert zurückzugeben.

Was bedeutet dieser Trend generell für das Serviceangebot von b_smart?
Wir verspüren, dass unsere Gäste flexibel reisen wollen. Da dies zur Kern-DNA von b_smart gehört, kommt uns dieser Trend entgegen. In der Gastronomie reagieren wir mit entsprechenden Angeboten – so eröffnen wir im Kloster by b_smart im April 2023 das Konzept «Ruuf». Ein neuartiges Restaurantkonzept mit Co-Working-Angebot. Bei b_smart ist es uns wichtig agil zu sein und neue Konzepte ausprobieren zu können.

Welche neuen Ernährungstrends sind aus Sicht von b_smart erkennbar?
Nachhaltigkeit ist ein sehr grosses Thema. Bei zahlreichen Produkten achten wir auf die «Story» und auch, dass die Wertschöpfung lokal im Umkreis der Betriebe generiert werden kann. Ausserdem ist Gesundheit ein wichtiges Thema. Dazu gehört, dass wir beispielsweise kein Zuckersirup zum Fruchtsalat zugeben oder Proteinbrötchen anbieten. Auch Allergene beschäftigen uns. Wir bieten Hafer und Sojadrink als Milchalternative und wo möglich glutenfreies Brot an. Diese Bemühungen werden von unseren Gästen geschätzt, das hat sich in Umfragen bestätigt.

Welche Bedeutung hat Swissness für Sie?
Swissness hat einen hohen Stellenwert. Wir kaufen so lokal wie möglich ein. Die Herkunft der Produkte wird dann auch kommuniziert und für den Gast sichtbar gemacht.

Wo und wie können Foodservice-Anbieter wie Swiss Gastro Solutions Sie unterstützen?
In vielerlei Hinsicht. Wir möchten unser Gastronomieangebot in einigen Punkten standardisieren. Gleichzeitig möchten wir eine hohe Qualität anbieten, die wir früher oder später wohl auch mal ohne Fachkräfte umsetzen müssen. Dafür ist in gewissen Bereichen ein bestimmter Conveniencegrad notwendig. Inzwischen kann man aber mit solchen Convenienceprodukten sehr gut arbeiten. Ein guter Foodservice-Partner wie Swiss Gastro Solutions bietet ausserdem kompetente Unterstützung bei der Umsetzung spezifischer Projekte und liefert einen wertvollen Blick von aussen. Natürlich spielt auch die Grösse der Produktpalette eine Rolle.

In welche Richtung wird aus Ihrer Sicht die Reise für «Infinite Food» gehen?
Es wird hektischer; die Gäste erwarten flexible Angebote. Die grosse Herausforderung wird sein, das Richtige zur richtigen Zeit anzubieten. Man kann das jetzt schon bei den 15–25-Jährigen beobachten, die einen ganz anderen Verpflegungsrhythmus haben als beispielsweise meine Generation. Sich um 12 Uhr an den Mittagstisch zu setzen ist eher ein Sonntagsthema, aber unter der Woche häufig nicht mehr. Eine Chance für uns ist die immer stärker werdende Nachfrage nach lokal produzierten Speisen. Unsere Gäste wissen mittlerweile oft selbst schon sehr gut Bescheid und schätzen das Thema Swissness und Regionalität bei unseren Angeboten – dies wollen wir künftig auch noch verstärken.

Vielen Dank für das interessante Interview!

 

Mehr Information und Inspiration zum Thema finden Sie in unserer Broschüre.

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